Deepfake deeply entertaining: @ThereIruinedIt im KI-Coworking

deepfake there i ruined it
Quelle: Jason Rosewell | Unsplash

Polka Gaga. Straight outta Wiesn. Smells like K-Pop-Spirit. Say what? Say: There, he ruined it. Wer ist er und was wird ruiniert? Aus Lady Gagas Song »Shallow« wird eine Polkaversion, aus N.W.As Kultsong »Straight outta Compton« ein Oktoberfesthit, aus Nirvanas »Smells like Teen Spirit« ein K-Pop Ohrwurm.

Wenn man das so liest, denkt man: ruiniert, auf jeden. Doch hört da mal rein. In den YouTube-Kanal: »There I ruined it« von Musiker Dustin Ballard.

Von Kultsongs zu KIultsongs

There I ruined it ist Musikprojekt, Social-Media-Content und KI-Coworking in einem. Als wären Gaga, N.W.A und Cobain noch nicht genug, traut sich Ballard auch an Elvis oder Cash ran.

Mit Erfolg. Seine Songs gehen viral.

Wenn ihr also dachtet, die von Nicki Minaj Neuauflage des Aqua Kultsongs »I’m a barbie girl« war schon der Knaller dieses Jahr, dann seid gespannt auf Ballards Johnny Cash Version.

Wie er’s macht? Unter anderem mit KI. Überraschung.

Über das KI-Modell »so-vits-svc« verwandelt Ballard seine eigenen Gesangsstimmen in die verschiedener Künstlerinnen und Künstler.

Audio-Referenzen trainieren das Modell. Ballard lädt seine Gesangsspuren hoch, ersetzt sie durch die modellierten Stimmen. Das jeweilige Lied baut er dann um die neue Stimme auf. Von wegen ruinieren. There he‘s killin it, sagen wir.

Ähnlich sehen das auch die Stars, deren Songs Ballard »lovingly destroys«, wie er auf seiner Homepage anteasert:

» Genial, großartig, brillant «

lassen Größen wie Michael Bublé, Justin Timberlake oder Pee-Wee Herrmann verlauten. Und auch Ed Sheeran, Lizzo oder Snoop Dogg sind Testimonials, die wohl jeder gerne auf seine Seite packen würde. Getreu dem Motto Any publicity is good publicity.

Dass Ballard auch Kommentare wie Was zur Hölle (Lizzo), Das ist seltsam (Ed Sheeran), oder selbst ein Emojitrio (Snoop Dogg) zitiert, zeigt, dass er sich und das, was er macht, nicht allzu ernst nimmt. Naja, und dass er weiß, wie gutes Marketing funktioniert, ganz klar.

Talent meets Tools

Mut zu wilden Ideen, eine geballte Ladung Kreativität, Digitale Fitness und ein gesundes Maß an Selbstironie – das ist es, was aus einer Lockdown-Laune virale Hits gemacht hat. Ballards Content ist auch aus diesem Grund ein Netzfund, den wir feiern.

Weil er Erfolgszutaten für erfolgreiche Projekte in a nutshell vereint. Und weil er zeigt, dass KI ein Enabler ist. Dass es immer noch die Kappa des menschlichen Gehirns braucht. Die Idee kommt schließlich vom Creator Ballard selbst.

So wie diese leichte und lustige Kreativität verbunden mit einem Level an Optimierung, die alles andere als künstlich wirkt und trotzdem krass gut klingt. Indem Ballard mit KI experimentiert und optimiert, verschiebt er die Grenzen des Kreativen.

Hinter den einzelnen Clips steckt neben viel technischem Know-how auch einiges an musikalischem Talent und Nachbearbeitung, um das extrem gute Ergebnis produzieren zu können.

Deepfake dank Open Source

Das Coworking mit KI beruht auf so-vits-svc – eine Open Source Technologie, welche verschiedene KI-Modelle & Techniken so miteinander kombiniert, dass am Ende nicht nur eine sprachliche sondern auch ein gesangstechnischer Deepfake erstellt wird.

»SoftVC« teilt den Quellklang in Schlüsselelemente, die dann von einem neuronalen Netzwerk erlernt werden. »VITS« generiert die konvertierte Stimmenausgabe. Die Verwandlung der Singstimmen geht auf »SVC« zurück.

Das KI-Modell ändert also vor allem den Klang von Ballards Stimme, um sie an die der anderen Sängerinnen und Sänger anzupassen. Die anderen Parts des Liedes arrangiert Ballard über klassische Musikproduktionstechniken.

Mash-up Kult

Apropos klassisch: Auch die älteren Videos vor dem KI-Coworking können sich absolut hören lassen. Mash-ups von Kultsongs wie »Without me« im Bluegrass Style, Lil Jons »Get Low« in der Swing Edition oder das »Tequila« Date von Queen und Pee-wee Herman.

Ob Mash-up oder KI-Song: Die Werke von There I ruined it begeistern. Die Abos und Follower der Socials von Ballard überzeugen.
YouTube: 717k Abonnentinnen und Abonnenten

TikTok: 3.1 Millionen Follower

Instagram: 1.6 Millionen Follower

+1, denn auch wir finden‘ s großartig, weil super kreativ, mega unterhaltsam und einfach kultig. Hört selbst. Hier unsere Top 5.

(Bei der Auswahl gar nicht so einfach .)

Swing it low

Smells like K-Pop Spirit

Straight outta Wiesn

Polka Gaga

Not without Bluegrass

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Über Franzi Kunz

Trends gibt es unendlich viele. Jeder hat seine Berechtigung. Doch auf welche Trends kommt es für digitale Unternehmen an. Und vor allem für die, die es noch werden wollen? Franzi geht diesen Fragen nach. Als Digital Business Analyst und Techlead für die Marke Handelskraft spricht sie dafür seit mehr als sechs Jahren mit denen, die es wissen müssen: den Macherinnen und Machern des Digital Business. Ihre Erfahrungen sowie die Ergebnisse ihrer Recherchen bringt Franzi, unter anderem hier auf dem Blog, für euch aufs digitale Papier.