Ship-from-Store: Von der Lieferinnovation zum langfristigen Wettbewerbsvorteil

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Quelle: Kampus Production | Pexels
Drei Milliarden Euro. Diese ungeheure Summe nimmt die Ingka Group, die einen Großteil der Ikea-Filialen betreibt, in die Hand, um ihre Filialen umzurüsten. Das Zauberwort lautet: Ship-from-Store. Ware, die online bestellt wird, geht aus einer der Filialen statt aus einem zentralen Lager an die Kundinnen und Kunden. Schnellere und günstigere Lieferungen, geringere Emissionen und höhere Kundenzufriedenheit. Ship-from-Store liefert ab. Wortwörtlich.

Ship-from-Store fördert Wachstum

Auch die Parfümeriekette Douglas setzt erfolgreich auf das neue Lieferkonzept. Da die Logistikkette von Douglas komplett digitalisiert ist, kann jederzeit auf den Warenbestand in den Filialen zugegriffen werden. Eine KI entscheidet darüber, auf welchem Weg eine Bestellung den Kunden am besten erreicht.

Ship-from-Store gilt nach wie vor als einer der größten Wachstumshebel für Multichannel-Händler. In einer neuen Umfrage von Retail Gazette und Amazon Shipping sehen 41 Prozent der 124 befragten Einzelhändler Ship-From-Store weiterhin als zukunftsweisende Lieferinnovation.

Zudem gaben die Befragten an, dass Ship-from-Store gut zum eigenen Kundenangebot passen würde und eine angemessenere Lösung sei als Lieferdrohnen.

Ship-from-Store verbindet Online und Offline-Handel

Während es dem Onlinehandel bereits gelungen ist, die Vorteile des stationären Geschäfts digital abzubilden, gibt es im umgekehrten Fall noch viel Luft nach oben.

Die Lieferung nach Hause, die einst Alleinstellungsmerkmal war und noch heute einer der Hauptgründe für Onlinekäufe ist, bieten fortschrittliche Händler wie Sportdiscounter DECATHLON oder Herrenausstatter engbers bereits in ihren Filialen an.

Marken und Händler, die solche Services in ihr Geschäftskonzept integrieren, heben sich zum einen vom Wettbewerb ab, der Kunden diese Option nicht bietet; zum anderen generieren sie so automatisch wertvolle Kundendaten im Store, die sie auch für ihre digitalen Kanäle und Kampagnen nutzen können.

Das ist ein entscheidender Aspekt, denn die Frage nach der Verknüpfung von Offline- und Onlinedaten ist weiterhin eine der großen Herausforderungen für erfolgreichen Handel und langfristige Kundenbeziehungen.

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Über Birthe Struffmann

Birthe hat Wirtschaftswissenschaften und BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert. Eine gute Kombi, wenn es darum geht, digitale Trends kritisch zu hinterfragen. Ihre tägliche Arbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Digital Business ermöglicht es ihr, ihr Wissen ständig zu erweitern und mit euch hier auf Handelskraft und im jährlich erscheinenden Handelskraft Trendbuch zu teilen.