Retail Media: Welche Vorteile bietet das neue Geschäftsmodell dem Handel? [5 Lesetipps]

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Quelle: Karolina Grabowska | pexels

Die Anzeige in der Bahn, das Banner in der Wetterapp oder die digitale Werbetafel auf dem Weg zum nächsten Termin – Werbebotschaften werden im Alltag schlichtweg übersehen oder gar als störend wahrgenommen. Besuchen Kundinnen und Kunden allerdings einen Onlineshop oder ein Geschäft, haben sie ohnehin bereits die Intention etwas zu kaufen und sind viel empfänglicher für eure Angebote.

Diese Gelegenheit machen sich Marktplätze wie Amazon, About You, Otto und Zalando zu Nutze und bieten Unternehmen Werbeflächen auf ihren Plattformen an.

Retail Media nennt sich das Geschäftsmodell, das neue Arbeitsplätze, ganze Abteilungen und sogar eigene Unternehmen schafft.

Retail Media: Win-win für Onlineplattformen und Werbende

Letztes Jahr lag der Werbeumsatz von Amazon laut CNBC (Consumer News and Business Channel) bei über 21,5 Milliarden USD-Dollar und wird für 2021 auf 26,1 US-Dollar geschätzt. Werbeanzeigen auf Onlineplattformen, lohnen sich nicht nur für die Plattformbetreiberinnen und -betreiber, die mit dem Angebot der Werbeflächen ihren Umsatz steigern, sondern auch für diejenigen, die solche Angebote nutzen, um ihre Markenbotschaft zu platzieren.

Vor allem Hersteller und Händler, mit einer geringen Markenbekanntheit können so ihre Sichtbarkeit steigern. Suchen Userinnen und User online nach einem bestimmten Produkt, können gesponsorte Anzeigen zielgerichtet ausgespielt werden.

Außerdem kennen die Betreiberinnen und Betreiber von Onlineplattformen ihre Kundinnen und Kunden. Basierend auf ihre Kaufhistorie können die bezahlten Anzeigen automatisiert an relevante Käuferinnen und Käufer ausgespielt werden, denn auch bei Retail Media sind Daten der Schlüssel zum Erfolg.

Retail Media hat viele Facetten

Retail Media bietet verschiedene Möglichkeiten, um potenzielle Kundinnen und Kunden zum richtigen Zeitpunkt abzuholen. Gesponserte Produkte, die bei der Suche an oberster Stelle erscheinen oder klassische Video- und Bannerwerbung, die beim Aufruf einer Webseite angezeigt werden, sind wohl allen bekannt. Displayanzeigen verlinken in diesem Fall allerdings nicht auf die jeweilige Herstellerseite, sondern auf das entsprechende Produkt oder eine Unterseite im besuchten Onlineshop.

Denn so genannte »Markenshops«, die mittels Shop in Shop-Konzept Herstellermarken eine eigene Unterseite im übergeordneten Onlineshop bieten, schaffen Produkten anderer Anbieterinnen und Anbieter eine eigene Plattform. So findet man im Dekoshop Depot beispielsweise eine Unterseite zu Raumduftmarke ipuro. Und auch der Spielwarenanbieter myToys.de präsentiert für einzelne Kategorien wie beispielsweise »Lernen & Wohnen« Top-Marken wie STABILO, Scout und tiptoi.

Aber auch moderne Marketing-Ansätze werden von Shopping-Plattformen genutzt. Subtile Werbung mittels Branded Content, bei der die Marke oder Angebote durch ansprechende Inhalte eher beiläufig beworben werden und Native Advertising, das sich optimal in die bestehenden Inhalte integriert, rufen positive Assoziationen hervor und vermitteln Vertrauen.

Auch Influencer Marketing kann Teil einer Retail-Media-Strategie sein, so entwickelte Zalando Marketing Service beispielsweise das Start-up Collabary, das eine Plattform schafft, die Influencerinnen und Influencer mit Marken zusammenbringt.

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Über Birthe Struffmann

Birthe hat Wirtschaftswissenschaften und BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert. Eine gute Kombi, wenn es darum geht, digitale Trends kritisch zu hinterfragen. Ihre tägliche Arbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Digital Business ermöglicht es ihr, ihr Wissen ständig zu erweitern und mit euch hier auf Handelskraft und im jährlich erscheinenden Handelskraft Trendbuch zu teilen.