NFT und die Zukunft des E-Commerce [5 Lesetipps] Posted on 22.11.202103.09.2024 | by Christian Otto Grötsch Quelle: Joshua Fernandez / Unsplash Überall hört man derzeit davon: NFT. Der neue Trend im Internet. Sie definieren den digitalen Besitz völlig neu und werden bereits als Revolution der Kunstwelt gehandelt. Doch sind diese Token wirklich revolutionär oder nur eine spekulative Blase? Und welchen Platz können sie im E-Commerce einnehmen? Die Lesetipps der Woche. NFT liest man überall, doch was ist das eigentlich? NFT ist die Abkürzung für Non-Fungible Token, auf Deutsch: Nicht austauschbarer Token. Ein solcher Token (auf Deutsch: Wertmarke) ist eine digitalisierte Form eines bestimmten Vermögenswertes. Er besitzt einen bestimmten Wert oder eine gewisse Funktion. Es können aber auch echte Vermögenswerte wie Immobilien oder Musiklizenzen tokenisiert werden, indem die Rechte und Pflichten auf diese Wertmarke überschrieben werden. Kurz gesagt: Die Besitzverhältnisse werden im digitalen Raum abgebildet und somit handelbar. Doch was ist der Unterschied zu Bitcoins? Bitcoins lassen sich beliebig austauschen und ändern ihren Wert dadurch nicht. Also wie, wenn man einen 20€ Schein gegen einen anderen 20€ Schein tauscht. NFTs hingegen kann man beispielsweise mit Kunstgemälden vergleichen, die einen individuellen Wert besitzen und man bei einem Austausch nicht denselben Wert erhält, den man abgegeben hat. NFTs sind also digitale und handelbare Güter innerhalb eines Metaverse (Handelskraft berichtete). Theoretisch kann jeder Wert zum NFT werden: Kleidungsstücke für Avatare, virtuelle Sammelkarten von Baseballspielern, Videoclips, digitale Musikalben eurer Lieblingsbands, ein Screenshot eines Tweets, digitale Sportschuhe oder ein uraltes Meme aus dem Internet. Wichtig ist nur, dass die NFTs bestimmte Infos enthalten, die ihre Einzigartigkeit belegen. Jeder NFT hat also einen eindeutig identifizierbaren Besitzer. Dies ist wegen der Kryptotechnologie, die hinter den Kryptowährungen und NFTs ist: die Blockchain. Heißt vereinfacht gesagt, wenn heute von jemanden ein NFT (oder eine Kryptowährung) gekauft und am nächsten Tag wieder verkauft wird, dann wird dieser Vorgang auf einer Blockchain gespeichert und kann von allen Menschen dieser Welt für alle Zeit nachvollzogen werden. Die meisten NFTs greifen auf die Ethereum-Blockchain zurück, denn diese ist im Vergleich zur Bitcoin-Blockchain nicht ausschließlich auf Kryptowährungen beschränkt. Deshalb werden NFTs auch in den meisten Fällen in der Ethereum-Währung Ether gehandelt. NFTs sind preislich von wenigen Dollar bis hin zu mehreren Millionen Dollar zu verordnen. Das bisher teuerste gehandelte NFT ist die Grafik »The First 5000 Days« des amerikanischen Künstlers Beeple. Gekauft wurde es von einem langjährigen Krypto-Investoren, der dafür rund 42.000 Ether zahlte, was ungefähr 69 Millionen Dollar entspricht. NFTs und ihre Einsatzmöglichkeit im E-Commerce Im E-Commerce hat die NFT-Technologie die Möglichkeit, den digitalen Vertrieb zu rationalisieren und eine lebenslange Produktdatenverfolgung zu ermöglichen, die zuvor nicht möglich war. Mehr Transparenz im Handel also? NFTs könnten das Potenzial haben, SKUs (sog. Stock Keeping Units; also eine Produktvariante, die im Lager vorhanden ist) durch Blockchain-Technologien zu ersetzen und das Schaffen einzigartiger, individueller Produkte zu ermöglichen. Das Modell könnte auch ein gerechteres Gewinnbeteiligungssystem unterstützen, insbesondere für aufstrebende Marken, die sich im E-Commerce etablieren möchten. Darüber hinaus könnten NFTs die Verfolgung von E-Commerce-Daten ermöglichen, da Nutzerinnen und Nutzer während der gesamten Lebensdauer des Produkts lebenslangen Zugriff auf jeden Datenpunkt haben. Mehr Transparenz im Handel also. Laut eines im April veröffentlichten Forbes- Artikel haben NFTs das Potenzial, es den Benutzern extrem einfach zu machen, die gesamte Lieferkettenhistorie eines von ihnen gekauften Produkts zu sehen, sowie den gesamten Transaktionslebenszyklus eines Produkt vollständig zurückzuverfolgen. Dieser Fortschritt ist also nicht nur für Endverbraucher praktisch, sondern kann auch für Marken nützlich sein, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu unterstützen. NFT E-Commerce Marktplätze … werden mit Sicherheit zunehmen. ClubRare ist so ein Beispiel. ClubRare ist der weltweit erste NFT E-Commerce-Marktplatz, der auf physischen Waren basiert und seltene Artikel in schwer zu findenden Kategorien als einlösbares NFT anbietet. Durch den Kauf können erfolgreiche Bieter echte Artikel erhalten oder zur Wertsteigerung auf der Blockchain halten. ClubRare versteigert selbst hergestellte Produkte und Produkte von Partnern und expandiert diese dann zu einem verifizierungsbasierten globalen Marktplatz. Nach dem Launch wird die jeweilige Auktion in Echtzeit mit OpenSea und dem globalen Marketing einschließlich NFT verknüpft. Der ClubRare-Marktplatz bietet Auktionen seltener Gegenstände auf Basis von NFT und startete im August 2021. ClubRare bietet Gegenstände aus verschiedenen Kategorien, die normalerweise als einlösbare NFTs schwer zu finden sind. Es wird ein Verwahrungsservice bereitgestellt, damit das eigentliche Produkt jederzeit in Empfang genommen und vor dem Einlösen auf ClubRare frei weiterverkauft werden kann, damit der erfolgreiche Bieter so viel Wert wie möglich erhält. Artikel, die für Service-, Lager- und Lieferpartner erforderlich sind, wurden gesichert, um Fulfillment-Services bereitzustellen. Noch mehr Insights im Whitepaper »Digitale Transformation« Was gestern noch Fiktion war, entspricht heute schon der Realität. Damit entstehen auch immer neue digitale Möglichkeiten für euer Business. 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