Künstliche Intelligenz im Daily Business: Wie ihr KI-Kompetenz in eurem Unternehmen aufbaut Posted on 03.06.202405.11.2024 | by Birthe Struffmann Quelle: dotSource KIs übernehmen nicht das Denken für euch. Vielmehr machen sie euch mentale Kapazität frei, um neue Gedanken reifen zu lassen und um Bestehendes auf den Prüfstand zu stellen. Ihr könnt euer Potenzial für neue Herausforderungen nutzen, indem ihr wenig fordernde Routineaufgaben jetzt schneller erledigt. Gesamte Teams arbeiten somit nicht nur um 40 Prozent effizienter, sie bewerten ihre Arbeit auch als erfüllender. Hochwertige Projektergebnisse, schnelle Time-to-Market und entspannte, zufriedene Mitarbeitende. So sollte doch das Arbeitsleben sein. Und das kann es auch, wenn ihr die KI-Kompetenz in eurem Unternehmen aktiv fördert und wisst, welche Tools ihr wie und wofür nutzen könnt. Erfahrt im Artikel, wie dotSource diese Entwicklung im Unternehmen vorantreibt, holt euch erste praktische Tipps zu KI und Prozessautomatisierung. InhaltKI-Kompetenz durch TransparenzKritisches Bewusstsein schärfenNeue Möglichkeiten austestenGewonnenes Wissen teilenKI-Kompetenz durch die richtigen PromptsPrompting-Methoden im ÜberblickKI-Kompetenz mit den richtigen ToolsChatGPTGithub CopilotCopilotKI-Kompetenz durch Weiterbildung KI-Kompetenz durch Transparenz Kein Change Prozess funktioniert ohne transparente Kommunikation im Unternehmen. Und dass die rasante Entwicklung der KI-Technologien von Unternehmen einen Wandel der Prozesse oder gar bestehender Geschäftsmodelle erfordert, sollte inzwischen nichts Neues sein. Wo aber anfangen, wenn so ziemlich jeder Unternehmensbereich von der technologischen Neuerung früher oder später beeinflusst wird? Kritisches Bewusstsein schärfen Der Reiz des Neuen ist groß! Das gilt auch für KI-Lösungen, die versprechen, unliebsame Aufgaben für euch zu übernehmen. Bevor ihr aber mit der Nutzung loslegt, solltet ihr sicher sein, in welchem rechtlichen Rahmen ihr diese für euer daily Business nutzen könnt. Zunächst einmal sollte euch bewusst sein, dass alle Inhalte, die ihr mit einer KI-Lösung teilt, gespeichert und verarbeitet werden. Bevor ihr also ein neues Tool nutzt, macht euch kundig, welches Unternehmen hinter diesem Tool steht und ob, dies auch wirklich seriös ist. Im besten Fall lasst ihr eure Rechtsabteilung eben dieses checken und die Ergebnisse dem gesamten Unternehmen zur Verfügung stellen. Außerdem solltet ihr niemals kundenbezogene Daten oder Unternehmens-Interna mit den Tools teilen. Generative KI wie ChatGPT ist durch NLP (Natural Language Processing) besonders nutzerfreundlich. Das verleitet User dazu, schnell auch sensible Informationen mit diesen Tools zu teilen. Überlegt euch in diesem Fall, wie ihr eure Anfrage anonymisiert formuliert. Wenn nicht, verzichtet darauf, das KI-Tool für die Lösung einer entsprechenden Anfrage zu nutzen. Habt ihr ein Bild mithilfe einer Künstlichen Intelligenz erstellt, solltet ihr das bei der Verwendung auch kennzeichnen. Manche Tools wie Dall-E 3 übernehmen das bereits für euch und kennzeichnen selbst die entworfenen Bilder beispielsweise in den Meta-Tags. In den kommenden zwei Jahren werden aber auch alle anderen KI-Systeme eine solche Kennzeichnung einführen. Das liegt daran, dass der am 13. März 2024 im EU-Parlament beschlossene EU AI Act vorschreibt, dass KI-erzeugte Bilder, Videos oder Audiodateien entsprechend gekennzeichnet sein müssen. Wollt ihr Menschen auf euren Assets abbilden, hängt der Umgang mit dem Output davon ab, mit welchem System ihr arbeitet. Adobe Firefly wurde beispielsweise mit der Stockfoto-Datenbank trainiert und Dall-E 3 gibt gar nicht erst fotorealistische Darstellungen aus. Hier genügt es, wie bei anderen Assets, wenn ihr diese als KI-generiert kennzeichnet. Bei dem KI-Modell Stable Diffusion, der unter anderem bei leonardo.ai und Midjourney zum Einsatz kommt, ist bekannt, dass die Trainingsdaten teilweise ohne Wissen oder Einwilligung der Urheber genutzt wurden. Somit bräuchte es eigentlich eine schriftliche Einverständniserklärung der abgebildeten Personen. Da ihr aber schlichtweg gar nicht wissen könnt, wer auf einem KI-generierten Bild zu sehen ist, gilt hier, dieses lieber nicht kommerziell zu verwenden. Neue Möglichkeiten austesten Jeden Tag tauchen neue Programme und Lösungen auf, die sich der aktuellen KI-Entwicklung bedienen. Die Möglichkeiten für den Einsatz im Unternehmen, im Team oder auch für einzelne Personen scheinen grenzenlos. Da ist es ganz natürlich, dass Fragen aufkommen, wie: Welche Aufgaben kann ich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller erledigen? Welchen Einfluss hat diese Effizienzsteigerung auf bestehende Unternehmensprozesse? Welchen Beitrag kann mein Team damit für die übergeordneten Unternehmensziele leisten? Welche Änderungen braucht es im Unternehmen, damit diese Potenziale optimal ausgenutzt werden können? Um diese Fragen beantworten zu können, müssen Mitarbeitende im Umgang mit neuen KI-Tools neue Kompetenzen entwickeln. Es gilt herauszufinden: Welche Tools kann ich in meinen täglichen Arbeitsprozess integrieren? Wie kommuniziere ich optimal mit der KI-Lösung? Welche Grenzen hat das jeweilige Tool? Hierfür gilt: Übung macht euch zu Expertinnen und Experten. Um mit den Tools zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen, müssen Mensch und Maschine optimal zusammenarbeiten. Neben dem Tagesgeschäft bleibt jedoch oftmals keine Zeit, die Möglichkeiten neuer Technologien umfassend zu testen oder gar völlig neue Strategien für das Unternehmen oder intelligente Geschäftsmodelle voranzutreiben. dotSource nutzte daher den jährlichen Hackathon, um sich intensiv mit Chancen, Herausforderungen und innovativen Ideen rund um das Thema Künstliche Intelligenz zu befassen. An zwei Tagen arbeiteten Mitarbeitende verschiedener Teams gemeinsam an Fragestellungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz: im Digital Marketing z.B. durch automatische Erstellung von Metadaten in der Softwareentwicklung, um konkrete Guidelines für die Verwendung zu erstellen im Datenmanagement, um Daten automatisch zu anzureichern in internen Prozessen z.B., um Aufwandbuchungen einfach zusammenzufassen Erste Inspirationen, wie ihr KI in verschiedensten Unternehmensbereichen nutzen könnt, erhaltet ihr im Whitepaper »Künstliche Intelligenz – Wie KI das Digital Business voranbringt«. Anhand verschiedener Praxisbeispiele erfahrt ihr, wie ihr eure tägliche Arbeit mit KI optimiert, bestehende Prozesse weiterentwickelt und zusätzliche Kapazitäten für neue Ideen nutzt. Zum Whitepaper »Künstliche Intelligenz« Gewonnenes Wissen teilen Teamübergreifende Zusammenarbeit unterstützt, dass Erfahrungen mit neuen Entwicklungen geteilt und gemeinsam vorangetrieben werden. Um einen Wandel zu fördern, braucht es aber den regelmäßigen persönlichen Austausch und die Kommunikation im gesamten Unternehmen. Dafür ist es hilfreich, Verantwortliche im Unternehmen festzulegen, die sich darum kümmern, dass Wissen rund um Künstliche Intelligenz geteilt und Entwicklungen vorangetrieben werden. In diesem Zuge wurde bei dotSource beispielsweise eine Community of Practice (CoP) ins Leben gerufen. Diese Community setzt sich aus verschiedenen Mitgliedern im Unternehmen zusammen und tauscht sich über neue Erkenntnisse und Herausforderungen aus, um voneinander zu lernen. Die Teilnehmenden der CoP teilen dann wiederum ihre Erkenntnisse in Vorträgen, bei denen alle Mitarbeitenden im Unternehmen teilnehmen, nachfragen und Bedenken äußern können. KI-Kompetenz durch die richtigen Prompts »Gewusst wie« gilt auch bei der Formulierung der Prompts also eurer Text-Eingaben, auf die das Tool reagieren soll. Diese werden dann wichtig, wenn eine KI-Lösung mittels Natural Language Processing (NLP) eure Anfrage verarbeiten soll. Das zugrundeliegende Large Language Model (LLM), wurde vorher mit Unmengen an Informationen trainiert, um daraus eine logische Antwort auf eure Anfrage zu generieren. Damit eure Aufgabe auch zufriedenstellend beantwortet wird, müsst ihr euch im Klaren darüber sein, welchen Output ihr erwartet. Hierzu gibt es verschiedene Methoden, mit denen ihr das Tool in die gewünschte Richtung lenken könnt. Prompting-Methoden im Überblick Ob ihr mit den entsprechenden KI-Tools auch auf Deutsch interagieren könnt, hängt von der Trainingsdatenbasis der zugrunde liegenden Modelle ab. Bei den großen Anbietern aber, wie OpenAI mit der GPT-Reihe oder Google mit Gemini, müsst ihr euch wenig Gedanken machen. Marginale Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Sprachkompetenz der KI-Modelle lassen sich durchaus durch gute Prompts ausgleichen. Hilfreiche Ansätze dafür erhaltet ihr in der nachfolgenden Übersicht: Prompt-MethodeErklärungPromptbeispiel/ EinstiegInstructionsSagt der KI, was zu tun ist oder stellt eine Frage.Which Keywords match the Keyword »Field Service Management«? Sort the keyword by relevance and proximity to the main keyword in a table.Role PromptingGebt der KI eine Rolle und versorgt sie dadurch mit mehr Kontext. Fragt euch: Welche Person könnte euch am besten Auskunft zu einer bestimmten Frage geben? Let´s pretend you are […]Few Shot PromptingZeigt der KI anhand von Beispielen, welchen Output ihr euch wünscht.Develop higher-level attributes and list possible variants from the following products: […] Self-given Example:Higher-Level Attributes and Possible Variants: […] Chain of Thought PromptingErklärt der KI in einem Beispiel, wie ihr zur Lösung kommt. Sie wiederholt dieses Vorgehen und ist damit deutlich weniger anfällig für Fehler.The odd numbers in this group add up to an even number: 4, 8, 9, 15, 12, 2, 1.A: Adding all the odd numbers (9, 15, 1) gives 25. The answer is False.The odd numbers in this group add up to an even number: 15, 32, 5, 13, 82, 7, 1.A: [LLM antwortet direkt, wenn Antwortmuster vorgegeben wird]Zero Shot Chain PromptingLasst die KI ihren Denkprozess so detailliert wie möglich erklären.Let‘s think step by step. Give me a step by step guide on how you went about creating higher-level product attributes and possible variants for each of the products. Diese Promptansätze können auch kombiniert werden, um Antworten zu komplexeren Sachverhalten zu erhalten oder um auf vorherige Anfragen aufzubauen. Außerdem können Antworten der Künstlichen Intelligenz durch konkrete Anweisungen innerhalb der Prompts angepasst werden. So kann beispielsweise ein generierter Text in einem bestimmten Stil, Format oder Ton ausgegeben werden. Ein Beispiel hierfür wäre der Prompt: »Write a technical Blog article about ChatGPT. Write in a motivating and professional tone.« Weitere inspirierende Prompts für das ChatGPT-Modell, die ihr in eurem daily Business nutzen könnt, findet ihr hier: Awesome ChatGPT Prompts. Darüber hinaus gibt eine Chrome-Erweiterung, die euch dabei hilft, Prompts zu formulieren. Bei dotSource wird diese Erweiterung insbesondere genutzt, um Prompts für die Codegenerierung zu erstellen: PromotStorm fill in the blank ChatGPT Prompts. KI-Kompetenz mit den richtigen Tools In diesem Abschnitt soll es also darum gehen, wie KI-Tools insbesondere Entwicklungsteams dabei unterstützen können, schnell hochwertigen Code zu generieren. Verlasst euch aber niemals blind auf den Output der KI-Tools. Seht die Ausgabe der Tools mehr als Inspiration und Denkanstoß. Hinterfragt, ob das Ergebnis richtig ist und nutzt eure Expertise für ein optimales Ergebnis. ChatGPT ChatGPT verzeichnete innerhalb von zwei Monaten 100 Millionen aktive Nutzer und schärfte somit das KI-Bewusstsein in der gesamten Gesellschaft. Zuerst genutzt, um sich für E-Mails, Vorträge und Blogbeiträge inspirieren zulassen, findet das Tool zunehmend Einsatz in der Softwareentwicklung. Durch die Eingabe kurzer Prompts können sowohl Code, Skript als auch Snippets generiert werden. Das Tool kann euch außerdem dabei helfen, automatisierte Workflows zu erstellen und somit wiederkehrende Fleißaufgaben wesentlich schneller umzusetzen. Auch bei der Dokumentation kann ChatGPT den bisherigen Aufwand reduzieren. Mit dem passenden Prompt können strukturierte Dokumente erstellt werden, die relevanten Informationen über den Code sowie des gesamten Projektes enthalten. Github Copilot In Sachen Künstlicher Intelligenz positioniert sich Microsoft als deutlicher Vorreiter. Während Microsoft Copilot administrative Arbeiten verschiedener Bereiche vereinfacht, unterstützt Github Copilot eure Entwicklerinnen und Entwicklern dabei, Code zu generieren. Bereits während diese ihren geschriebenen Code eingeben, macht das Tool Vorschläge für Code-Snippets oder ganze Funktionen. Darüber hinaus können Fehler in bestehenden Codesequenzen analysiert werden, bevor ein umfassendes Testing durch eine QA-Testerin (Quality Assuarance) oder einen -Tester durchgeführt wird. Somit können Developer Programmieraufgaben doppelt so schnell realisieren. Wir haben das Tool zum Beispiel verwendet: für Anregungen zur Bearbeitung neuer Entwicklungsaufgaben z.B. für das Anlegen neuer Produktattribute im Umgang mit neuen Tools z.B. für eine Anleitung um zwei Systeme (Gitlab und Jenkins) miteinander zu verknüpfen zur Unterstützung beim Bug-Fixing z.B., um notwendige Konfigurationen für vorhandenen Code vorzuschlagen um Bash-Skripte zu erstellen, die Aufgaben auf einem Unix- oder Linux-basierten Betriebssystem automatisch zu erstellen Copilot Durch die Integration von ChatGPT in die Bing-Suche bietet Microsoft mit »Copilot« ein weiteres hilfreiches KI-Tool. Dieses lässt sich direkt in Microsoft Edge integrieren. Über Copilot könnt ihr in natürlicher Sprache Suchanfragen stellen oder direkt mit Webseiten interagieren. Copilot ist auch integrierbar in Microsoft-Produkte wie Office 365 oder Power BI und erweitert dort die Funktionen erheblich. Weitere Alternativen zu ChatGPT findet ihr hier: 10 ChatGPT-Alternativen für 2024. KI-Kompetenz durch Weiterbildung Das war aber längst noch nicht alles, was ihr über KI in eurem Arbeitsalltag lernen könnt. Wie ihr hilfreiche Grundlagen für eure tägliche Arbeit mit künstlicher Intelligenz erarbeitet und welche rechtlichen Aspekte ihr dabei auf keinen Fall außer Acht lassen solltet erfahrt ihr im KI Seminar »Generative KI für Business User«. Zum KI Seminar »Generative KI für Business User« Mit neuen Möglichkeiten im daily Business entstehen nämlich zusätzliche Herausforderungen für euch als Führungskraft. Ihr müsst entscheiden, an welchen Stellen es sich wirklich lohnt, in KI zu investieren. Ihr solltet in der Lage sein, euren Mitarbeitenden die Ängste im Zuge der rasanten Entwicklung zu nehmen und unter Umständen müsst ihr auch selbst neue Kompetenzen aufbauen, damit ihr den Wandel im Unternehmen erfolgreich steuern könnt. Sich mit diesen neuen Anforderungen auseinanderzusetzen, lohnt sich aber. Insbesondere dann, wenn ihr euch zum KI Seminar »Generative KI für Entscheidende und Führungskräfte« anmeldet. Innerhalb von zwei Tagen erfahrt ihr dort praxisnah, welches Potenzial KI in sich birgt, sondern auch, wie ihr den Change Prozess in eurem Unternehmen erfolgreich meistert. Zum KI Seminar »Generative KI für Entscheidende und Führungskräfte« Füllt jetzt das Formular aus und sichert euch einen Platz für eines der Seminare. Jetzt teilen (22 Bewertung(en), Schnitt: 4,82 von 5)Loading... Categories Digital Strategy
Hi, Euer Blogbeitrag zum Thema Künstliche Intelligenz im Daily Business ist äußerst informativ und bietet wertvolle Einblicke in die Möglichkeiten und Herausforderungen der Integration von KI in Unternehmen. Es ist ermutigend zu sehen, wie KI nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch Raum für kreative Denkprozesse schafft. VG
Vielen Dank Rafael. Es freut uns, wenn dich unser Beitrag positiv gestimmt hat. Nutzt du schon KI in deinem Arbeitsalltag?