KI-Trends 2019 – Künstliche Intelligenz für intelligentes Business

hand touch maschine und mensch
Quelle: pixabay

KI – ein Trend für 2019! Wie bitte? Künstliche Intelligenzen standen doch 2017 schon weit oben im Trend Forecast. Und 2018. Und nun? Stehen sie vollkommen zurecht wieder ganz oben, denn kaum ein Thema beschäftigt uns so sehr, wie die wachsende Lernfähigkeit der Maschinen.

Das wird sich auch im neuen Jahr nicht ändern, im Gegenteil: Die Roboter, die IoT-Devices und die neuronalen Netzwerke und Algorithmen dahinter werden kontinuierlich leistungsfähiger. Auch ihre Einsatzgebiete werden immer vielfältiger und unser Verständnis dafür größer. KI ist also nicht nur Trend im technologischen Sinne, sondern auch Motor für Trends in allen Bereichen des Digital Business. Daher werfen wir heute auch einen Blick auf die Einflüsse, die Künstliche Intelligenzen 2019 auf Marketing-, Sales- und Serviceprozesse haben werden.

KI-Trends sind ganzheitliche Benefits

2019 ist keine Zeit mehr für Hypothesen und Konjunktive, für politische Absichtserklärungen und unternehmerische Träumereien. 2019 sind KIs fester Bestandteil unseres Alltags, bewusst oder unbewusst. An die Rechenleistung und das Tempo der intelligenten Maschinen und Programme kommt der Mensch nicht heran. Vielmehr profitieren die Menschen von dieser Überlegenheit. So laufen doch gerade im E-Commerce viele Dinge noch personalisierter, noch bequemer und noch schneller ab. Und zwar nicht nur aus Kundensicht, sondern auch aus Unternehmenssicht.

KI-Trend: Personalisierung dank Content-Marketing Boost

Dem Konsumenten bleibt dank Predictive Analytics endloses, aber mühevolles Suchen im Netz erspart. Denn KI Content-Marketing Tools wie »Atomic Reach« sind in der Lage, Content zu analysieren, zu bewerten und auf Basis dieser Art Beliebtheitsskala dem Kunden nur das zu präsentieren, was ihn laut der gesammelten Daten auch interessiert. Stichwort: Big Data. Was bei politischen Nachrichten durchaus problematisch werden kann, ist bei der Suche nach Laufschuhen, die zur Fußwölbung passen oder einer Waschmaschine, die in den kleinen Küchenschrank passt, ziemlich praktisch.

KI-Trend: Mehr Interaktivität

Apropos präsentieren. 2019 wird es nicht mehr nur darum gehen, welche personalisierten und zielgerichtete Inhalte an den Kunden ausgespielt werden, sondern wie dies geschieht. Interaktivität steht als Top Commerce Trend hoch im Kurs. Damit ist nicht nur die Kommunikation und Beratung via Chatbots gemeint, die nächstes Jahr vermehrt Gesellschaft von 3D Avataren und virtuellen Modeberatern wie Amazons „»Echo Look« bekommen werden. Nein, es geht auch um interaktive Produktpräsentation.

Diese technologischen Fortschritte machen sich auch offline bemerkbar. IoT Devices wie interaktive Umkleidekabinen und smarte Spiegel helfen, das Erlebnis und die Bequemlichkeit, die wir beim Online Shopping gewohnt sind, in den Store zu holen. Phizzard bietet diese smarten Lösungen bereits an und unterstützt Einzelhändler dabei, die online Customer Journey offline zu übersetzen. Den Kunden bleibt so beispielsweise lästiges Umziehen erspart, da interaktive Displays das Kleidungsstück direkt auf den Körper projizieren. Selbstverständlich nur, wenn der Kunde auch einverstanden ist, dass seine biometrischen Daten entsprechend erfasst werden.

KI-Trend: Online Komfort offline erleben

Bleiben wir noch einen Moment offline. Denn gerade für den Einzelhandel birgt KI großes Potential. Die KI-Trends, die in den Stores Einzug halten werden, sind Algorithmen, die nicht nur das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern, sondern auch das Personal darin unterstützen, dem Ladenbesucher schneller und besser zu helfen.

KIs werden den Mitarbeitern via Push Notification benachrichtigen, sobald sie Unsicherheiten in den Bewegungsabläufen der Kunden feststellen, die sie via Kameraaufzeichnung und lernenden Algorithmen erhalten. Klingt für die einen gruselig, für die anderen beeindruckend vorausschauend.

Vorausschauend – das ist auch ein Stichwort für das Management von Warenbeständen. Dank des Einsatzes von KI werden fehlende Größen oder leere Regale bald ebenso der Vergangenheit angehören wie zu große, geschäftsschädigende Bestände. Gleiches gilt für falsche Etikettierungen und Preise.

Unternehmen wie Conrad, Media Markt Saturn und Toom experimentieren mit Service-Robotern, wie Werner und Paul, um ihre in Store Prozesse und das Einkaufserlebnis ihrer Kunden zu optimieren.

KI-Trend: Verbal und Visual Recognition

Na, wer sagt da so freundlich Hallo, wenn wir die Wohnung betreten? Es ist Alexa. Schon jetzt nehmen uns Sprachassistenten jede Menge Fingerarbeit ab. Das Tippen stirbt dank weiterer, sprachgesteuerter KI-Software langsam aus und Apps sorgen dafür, dass Logins nicht mehr händisch mit Passwörtern erfolgt, sondern via Gesichtserkennung und Webcam.

Natürlich profitieren auch Marketer- und Servicemitarbeiter von diesem KI-Trend. Das Verlangen nach messbaren Kennzahlen zu Conversion-Rate und Website-Traffic ist enorm. KI-Analyse-Tools, wie »adpack.TV«, die mit Visual Recognition arbeiten, sind in der Lage, diese Informationen zu liefern. Wie interagiert ein (potentieller) Kunde mit dem Produktbild? Was verrät seine Mimik darüber, ob ihm das Produkt gefällt, ihn interessiert. Überhaupt: Unsere biometrischen Daten werden 2019 eine zentrale Rolle für Marketing- und UXD-Kampagnen spielen.

Echtzeit-Erkennung geht natürlich nicht nur für Gesichter, sondern auch für Produkte. Bei dotSource arbeiten wir gerade an einer digitalen Lösung, die per Webcam auf das Display unserer Kaffemaschine schaut, um zu wissen, welche Getränke über den Tag ausgewählt werden. Später soll es eine Analyse per KI geben, die Vorraussagen liefert, welche Kaffeeart als nächstes ausgewählt wird. Diese Automatisierungs-Kombi wird also für einfacheren und schnelleren Kaffeegenuss sorgen und uns dafür  lästiges Sammeln und Kramen nach Münzen ersparen.

Die dotSource KI-Experten testen zudem die Produkterkennung via Webcam mit der SAP Leonardo und seiner Machine Learning Foundation.

Doch nochmal zurück zum freundlichen Hallo. Die Stimme eines Menschen ist ebenso einzigartig wie seine Gesichtszüge. IBMs KI »Watson« analysiert derzeit »verbale Interaktionen« im Netz. So kann der Kundenservice dank Watsons Auswertung von Kommentaren und sogar Emojis schnell reagieren und den Kunden on the spot helfen, beraten oder ihn, im worst case, psychologisch versiert beruhigen.

KI-Trend: Automatisierter Kundenservice

Apropos Kundenservice. Mit Hilfe von KIs wie »Google Duplex« können Unternehmen ihren Kundenservice deutlich verbessern. Künstliche Intelligenzen, die zur Verschmelzung von Commerce und Customer Care beitragen, gehören damit ganz klar zu den Trends 2019. Die maschinellen Mitarbeiter des Kundenservices sind 24/7 und alle Tage im Jahr erreichbar. Je nach Rechenleistung können sie unzählige Gespräche gleichzeitig führen. Aussichten, die nicht nur den Kunden erfreuen dürften, sondern auch die Sales Manager, denn Automatisierung macht Customer Care skalierbar.

KI-Trend: Humanoide Gefährten

Natürlich gibt es nicht nur die Algorithmen und Programme, die uns ohne physische Präsenz 2019 im Alltag und Business begleiten und unterstützen werden. Neben Industrierobotern, die stets höhere Rechen- und Arbeitsleistung bringen, werden sich auch die Serviceroboter weiterentwickeln, weil der Mensch versucht, sie immer menschlicher zu machen. Doch die humanoiden Maschinen werden bald schon mehr sein als ein »nice to have« für diejenigen, die sie sich leisten können und wollen.

Besonders im Pflegebereich wird es vermehrt Serviceroboter wie »EDAN« und »Rollin’Justin« geben, die die Lücke schließen zwischen Arbeitskräftemangel und Pflegebedarf schließen. Ob in speziellen Einrichtungen oder zu Hause, viele Pflegebedürftige und Senioren kämpfen mit Einsamkeit und dem Gefühl, nicht mehr am modernen Leben teilzuhaben. Roboter wie »ElliQ«, die durch die Auswertung und Kombination von Körpersprache, Licht, Ton, Bild und Sprache agieren, sollen diese Probleme lösen und ihre menschlichen Gefährten wieder müheloser mit der Familie und der Außenwelt verbinden.

Kommunikation und Interaktivität sind per se keine neuen Ansätze oder gar Trends, geht es um Künstliche Intelligenzen. Doch die technischen Möglichkeiten und ihre Einsatzgebiete dieser grundlegenden menschlichen Bedürfnisse werden das Trendbarometer 2019 anführen. Denn auch nach mindestens zwei Jahrzehnten Digitaler Transformation geht es darum, Interaktionen digital zu gestalten. Dafür gibt es dank KI neue Ansätze und Dimensionen – und 2019 werden die Möglichkeiten wieder neu vermessen.

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