IoT Marktchancen aus B2B-Sicht – 4 Use-Cases

B2B Internet of Things
Quelle: Caterpillar

Während wir in unseren vorherigen Artikeln bereits Geschäftsmodelle, Chancen und Herausforderungen, IoT im Kundenservice und Use-Cases von IoT für die B2C-Branche beleuchtet haben, wollen wir uns in diesem Artikel mit einer Branche beschäftigen, die wenn es um Anwendungsbeispiele geht, auch gern unter den Teppich gekehrt wird – B2B.
Denn während alle Arten von Smart-Home-Devices, E-Health-Wearables und vernetzten Fahrzeugen als Speerspitze der IoT-Anwendungen gelten, findet rund um den Globus in Fabriken und Städten, an Arbeitsplätzen und unterwegs eine stillere, aber nicht weniger lebensverändernde Revolution statt.

Hersteller kapitalisieren smarte Produkte durch Services

Das Consulting-Unternehmen McKinsey schätzt, dass B2B-Anwendungen beinahe 70 Prozent des potenziellen durch IoT ermöglichten Werts generieren können. Das Internet der Dinge stellt eine enorme Chance dar, um einerseits Produktionsprozesse zu verbessern und andererseits den Wert, den Hersteller und Händler ihren Geschäfts- und Endkunden bieten, neu zu definieren.
Genau wie ihre B2C-Kollegen haben Hersteller heute die Möglichkeit, Industriemaschinen und Produkte per Sensor oder Internetverbindung zu vernetzen, um Mehrwert zu bieten. Durch die Entwicklung und den Vertrieb nützlicher optimierter Digitalprodukte als Dienste oder Services können sie sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Use Case: Im B2B werden Produkte zu Services

IoT B2B Solaranlage
Quelle: pixabay

Der B2B-Markt ist im Gegensatz zum Endkundengeschäft weniger preisempfindlich, denn Geschäftskunden wissen Zuverlässigkeit und Qualitätsservice eher zu schätzen. Die Aufgabe besteht folglich darin, von Produkten zum einmaligen Verkauf auf Services umzustellen, die die Kundeninteraktion über die gesamte Customer-Journey hinweg gewährleisten.
Anstatt Solaranlagen zu verkaufen, bietet der Hersteller SolarCity zum Beispiel Energie als Service. Das Unternehmen installiert und verwaltet die Anlagen und stellt ihre Performance und den reibungslosen Betrieb sicher.
Das gleiche lässt sich auch auf industrielle Kaffeemaschinen anwenden: Nestlé plant, IoT-Technologien für seine Geräte einzusetzen, um deren Effizienz und die Zufriedenheit der Kunden zu steigern.

Use Case: Caterpillar repariert Maschinen vor dem Ausfall

IoT B2B Caterpillar
Quelle: Caterpillar

Diesen Ansatz verfolgt auch der Baumaschinenhersteller Caterpillar, der sich mit dem Predictive-Analytics-Unternehmen Uptake zusammengetan hat, um seine Kunden bereits vor dem Ausfall einer Maschine wissen zu lassen, dass eine Wartung oder Reparatur nötig ist. Diese Art von Service ist ein großer Schritt in Richtung proaktives Unternehmen.

Use Case: Effiziente Auftragsabwicklung und Lieferung

IoT B2B Ocado
Quelle: Ocado

Die smarte Plattform des Lebensmittelhändlers Ocado sorgt mit Robotern in der Auftragsabwicklung und Sensoren in der Lieferung für mehr Effizienz.

Use Case: Monitoring-Service für Nachbestellungen

Quelle: Fastenal
Quelle: Fastenal

Das US-amerikanische Unternehmen Fastenal steigert seinen Umsatz mit Hilfe vernetzter Warenautomaten. Mit dem Internet verbundene Sensoren erfassen dabei, wann ein Produkt entnommen wurde, um den Lagerbestand und Finanzdaten aktuell zu halten und rechtzeitig Nachbestellungen auszulösen.

Großhändler erschließen neue Horizonte

Derzeit sehen Großhändler enormes Potenzial im Einsatz von Sensoren. Lager und Fulfillment-Center profitieren von ihrer Nutzung, indem sie damit nicht nur ihre Produktqualität und internen Prozesse verbessern, sondern auch Kundenservices optimieren und sich vom Wettbewerb abheben. Am weitesten verbreitet sind die Anwendungsfälle dabei vor allem in zwei Bereichen.

Einerseits setzen Großhändler verstärkt auf automatisierte Lagerverwaltung und Inventur, indem sie Lagerbehälter mit Gewichtssensoren ausstatten, um den gesamten Bestand in Echtzeit zählen zu können. Mit dem Ziel, den Kunden bessere Services zu bieten, werden andererseits auch Transport und Tracking smart und vernetzt, sodass Informationen zum Ende der Produktlebensdauer in Echtzeit übermittelt oder Anreize für automatische Nachbestellungen geboten werden können.

Allerdings sollten Händler auch neue Horizonte im Internet der Dinge erkunden. Die Richtung ist dabei klar: Die vorhandenen Daten und möglichen Partnerschaften voll auszuschöpfen, um neue Umsatzquellen zu erschließen und bessere Kundenbeziehungen aufzubauen.

IoT-Geschäftsmodelle für Hersteller und Händler

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