Digitaler Zwilling Earth-2 schaut in unsere Zukunft [Netzfund]

Wie wird das Wetter morgen oder übermorgen? Das findet ihr mit wenigen Klicks schnell heraus. Aber wisst ihr auch, wie das Wetter in einem Jahr, in fünf oder zehn wird? Das ist dann doch etwas komplizierter, nicht wahr…

NVIDIA’s interaktiver »Digitaler Zwilling« der Erde, genannt »Earth-2«, macht es jetzt möglich. Mithilfe von KI und Deep Learning werden die unterschiedlichsten Parameter ausgewertet und Prognosen erstellt.

Der digitale Zwilling unseres blauen Planeten

NVIDIA ist ursprünglich ein Hersteller von Grafikprozessoren (GPUs) für den Gaming-Bereich. Inzwischen bietet die Firma auch Lösungen für künstliche Intelligenz und Hochleistungscomputer an.

Diese Kernkompetenzen kombiniert das Unternehmen und entwickelt einen interaktiven »Digitalen Zwilling« der Erde. Solche »Zwillinge« helfen dabei, Daten aus verschiedenen Quellen auszuwerten und im Anschluss Prognosen zu erstellen.

Das Projekt »Earth-2« ermöglicht es, Klimaänderungen der nächsten Jahrzehnte zu simulieren. Dafür sammelt NVIDIA Informationen zur Physik, Chemie und Biologie der Atmosphäre, den Ozeanen und Eisflächen, der Wolkenbildung und Stürmen. Auch wie wir Menschen uns verhalten, fließt mit ein.

Die Auswertung erfolgt dann mit NVIDIA’s Supercomputer, der drei Technologien miteinander kombiniert. NVIDIA verarbeitet die unstrukturierten Daten durch Deep Learning und wertet sie im Anschluss mittels KI aus. Mit Hilfe von selbstentwickelten, leistungsstarken GPUs beschleunigen sich die Abläufe und Rechnungen. Dadurch verkleinern sich die betrachteten Raster auf bis zu einem Kilometer. Zum Vergleich: bei unseren aktuellen Wettervorhersagen sind die Raster zwischen zehn und 100 Kilometern groß.

Visualisiert werden die Informationen im virtuellen 3D-Universum »Omniverse«. Die Simulationen werden dadurch für jeden greif- und nachvollziehbar.

Die Vorteile des digitalen Zwillings

Doch was bringt es denn jetzt genau, solche komplexen Simulationen durchzuführen?

Durch Earth-2 kann das Unternehmen weitere und noch genauere Vorhersagen über die Entwicklung des Klimawandels treffen. Indem NVIDIA verschiedene Strategien virtuell ausprobiert und ihre Folgen analysiert, lassen sich Argumente für oder gegen eine bestimmte Strategie entwickeln. Außerdem können auch die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen untersucht werden.

Dank des Digitalen Zwillings ist es zusätzlich möglich, Flussregionen, Küstengebiete und Wälder zu monitoren. Dadurch lassen sich Gefahren durch potenzielle Überflutung oder Waldbrände frühzeitig erkennen und entsprechende Schritte einleiten.

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Solche innovativen Durchbrüche zeigen einmal mehr, dass die Digitalisierung über den Tellerrand hinausschauen kann und undenkbares möglich macht. Doch der Gedanke von Digitalen Zwillingen ist nicht neu. Sie werden bereits jetzt erfolgreich in der Industrie, unter anderem zum Simulieren von Produktionsprozesse oder minimieren des Ressourceneinsatzes, eingesetzt.

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