Cookieloses Tracking – wie ihr die Cookiecalypse mit einer datenschutzkonformen Lösung meistert

Cookieloses Tracking - wie ihr die Cookiecalypse mit einer datenschutzkonformen Lösung meistert
Quelle: choness | istock

Cookies waren lange Zeit die Möglichkeit, eure Kunden oder besser gesagt ihr Einkaufsverhalten online besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Dadurch konnten relevante Inhalte gezielt für unterschiedliche Zielgruppen ausgespielt werden. Doch mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) und vielen weiteren Urteilen war der Untergang der Cookies eingeläutet.

Damit einher kamen viele Fragen auf. Antworten auf eure Fragen erhaltet ihr im Webinar »Datengetriebenes Marketing ohne Cookies? Die Zukunft des performanten Trackings« am 05. April um 10 Uhr.

Cookieloses Tracking im Überblick:

    1. Tracking mit First-, Second- und Third-Party-Cookies
    2. Der Stand der Dinge
    3. Geht’s denn überhaupt ohne Cookies?
    4. Das sind die Alternativen
    5. Einblicke gibt’s für euch im Webinar!

Cookieloses Tracking statt Tracking mit First-, Second- und Third-Party-Cookies

Um zu verstehen, wie Tracking mit Cookies funktioniert, sollte euch klar sei, wie sich First-, Second und Third-Party-Cookies voneinander unterscheiden. Denn diese drei Cookies sind unterschiedlicher Natur und haben daher andere Anforderungen an den Datenschutz.

  • First-Party-Cookies: Diese werden von der besuchten Webseite selbst platziert und dienen hauptsächlich dazu, dass sich User schneller und einfacher auf der Seite zurechtfinden können. Die preisgegebenen Userdaten werden freiwillig abgegeben, zum Beispiel im Rahmen einer Newsletter-Anmeldung. Sie ermöglichen unter anderem auch, dass beim Navigieren zwischen unterschiedlichen Seiten der Warenkorb gespeichert bleibt.
  • Second-Party-Cookies: Die hier zugänglichen Daten entsprechen den First-Party Daten, die beispielsweise bei Kooperationspartnern erworben werden können. Hier greifen schon härtere Datenschutzbestimmungen.
  • Third-Party-Cookies: Diese werden als Textdateien im Browser hinterlegt wurden, um damit das Verhalten der User entschlüsseln und um im Anschluss personalisiertes Marketing betreiben zu können. Diese Cookies sind datenschutzrechtlich sehr bedenklich und stehen daher vor dem aus.

Bisher konntet ihr hier Transparenz durch Cookie-Banner schaffen. Durch einfache und logische Erklärungen, wofür die Cookies eingesetzt werden, hattet ihr die Möglichkeit eure Kunden über die Datennutzung zu informieren. Diese Offenheit hat die Chance erhöht, dass eure User auch nicht notwendigen Cookies zustimmen und ihr mehr Informationen über sie erhaltet.

Cookieloses Tracking: Der Stand der Dinge

Doch auch Cookie-Banner gehören bald der Vergangenheit an, denn die Third-Party-Cookies sind demnächst Geschichte. Entschieden wurde das durch:

  • die DSGVO im Mai 2018,
  • das Urteil des EuGH im Oktober 2019,
  • die Positionierung des BGH im Mai 2020,
  • und das TTDSG im Dezember 2021

Euch als Onlinehändler bleiben als Folge dessen nur noch zwei Möglichkeiten, um Informationen über eure Kunden zu erhalten. Ihr könnt Content-Management Tools auf euren Webseiten einsetzen, die aber auch Tracking Tools nutzen. Oder ihr steigt auf cookieloses Tracking, wie zum Beispiel Log-in-Allianzen oder Zero Party Data, um.

Die zweite Option wird, vor allem seit den Beschlüssen, kontinuierlich immer wichtiger. Auch verschiedene Browser-Anbieter, wie Firefox und Safari, blockieren automatisch Third-Party-Cookies, um einen besseren Schutz für die User-Daten zu gewährleisten.

Cookiesloses Tracking: Geht’s denn überhaupt ohne?

Grundsätzlich geht das Betreiben von Webseiten auch ganz ohne das Verwenden irgendeiner Tracking-Methode. Das hat zur Folge, dass ihr aber auch keinerlei Informationen zu eurer Kundschaft erhaltet.

Um sich als Unternehmen mit den eigenen Produkten oder Dienstleistungen online besser positionieren zu können sind Nutzerdaten allerdings unabdinglich. Es ist wichtig zu verstehen, welche Gemeinsamkeiten potenzielle Zielgruppen haben oder wie sich diese online verhalten. Daher solltet ihr euch unbedingt die Fragen stellen:

  • Wer auf der Website unterwegs?
  • Woher kommen die Personen?
  • Welche Produkte werden von wem angeschaut?
  • Welche Seiten werden in welcher Reihenfolge aufgerufen?

Nur so könnt ihr eure Inhalte individuell für den User anpassen und an den entsprechenden Stellen ausspielen.

Cookieloses Tracking: So könnte es gehen

Wer jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt und sich fragt, wie es ohne Daten weitergehen soll, der kann beruhigt sein. Mittlerweile gibt es einige Optionen, die das Sammeln von Informationen ohne Cookies ermöglichen. Diese Alternativen helfen euch dabei, die Präferenzen eurer User auch in der cookielosen Zukunft im Blick zu behalten:

Log-in-Allianzen

Ihr könnt euch mit verschiedenen Unternehmen zusammenschließen, um ein gemeinsames Log-in-Tool anzubieten. Die Daten und Profile sind dadurch nur den beteiligten Unternehmen zugänglich. Die European NetID Foundation ist so eine Log-in-Allianz und möchte branchenübergreifend europäische Datenschutz-Standards etablieren, um Usern maximale Datensicherheit zu geben. Einige der großen deutschen E-Commerce-Player, darunter auch Zalando, Conrad oder Otto, haben sich dieser Allianz bereits angeschlossen.

Advertising-ID

Ähnlich wie bei traditionellen Cookies, ist auch bei der Verwendung einer Advertisting-ID die Einwilligung der User erforderlich. Jedoch sind die gesammelten Daten neutral und standardisiert. Diese ID-s sind vor allem für mobiles Tracking hilfreich und sowohl für androidbasierte Geräte (AdIDs) als auch für iOS-basierte Geräte (IDFAs) verfügbar.

Server-Side-Tracking

Diese Methode der Datenerfassung sammelt die Daten auf eurem Server anstatt auf dem Gerät des Users. Das Tracking wird dadurch nicht von Ad-Blockern oder ähnlichem beeinflusst. Das heißt, die Daten, die ihr erhaltet, sind genauer und werden nicht künstlich verzerrt, sodass ihr besser mit ihnen arbeiten könnt.

Zero Party Data

Eure Kundschaft kann mit dieser Methode direkt Feedback zu ihren Präferenzen und Vorstellungen abgeben. Tools wie Umfragen, Newsletter-Anmeldungen und auch personalisierte Einstellungen bieten euch die Chance, eine engere Beziehung zu eurer Zielgruppe aufzubauen. Da diese Informationen freiwillig übermittelt werden, ist Zero Party Data eine vollkommen cookiefreie Option.

 

Mit welcher dieser Möglichkeiten, ihr in eurem Unternehmen am besten arbeiten könnt, muss individuell analysiert und getestet werden. Unsere Digital-Marketing-Expertinnen und –experten setzen diese neuen Möglichkeiten bereits aktiv in verschiedenen Kundenprojekten um und können euch umfassend bei Fragen unterstützen.

Cookieloses Tracking: Einblicke gibt es im Webinar

Wie ihr der Cookiecalypse entgehen und ihr souverän entgegentreten könnt, erfahrt ihr im Webinar »Datengetriebenes Marketing ohne Cookies? Die Zukunft des performanten Trackings«. Alexander Barth und Fred Dressel, unsere Digital-Marketing-Experten, erklären euch Schritt für Schritt wie sich das Tracking verändern wird, welche Herausforderungen euch erwarten und wie ihr euch vorbereiten könnt. Darüber hinaus erhaltet ihr hilfreiche Tipps dazu, wie ihr die Aussagekraft eurer Daten bewertet und ihre Qualität verbessert.

Meldet euch jetzt kostenfrei an und stellt eure Fragen am 05. April ab 10 Uhr an unsere beiden dotSource Experten.

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Über Franzi Kunz

Trends gibt es unendlich viele. Jeder hat seine Berechtigung. Doch auf welche Trends kommt es für digitale Unternehmen an. Und vor allem für die, die es noch werden wollen? Franzi geht diesen Fragen nach. Als Digital Business Analyst und Techlead für die Marke Handelskraft spricht sie dafür seit mehr als sechs Jahren mit denen, die es wissen müssen: den Macherinnen und Machern des Digital Business. Ihre Erfahrungen sowie die Ergebnisse ihrer Recherchen bringt Franzi, unter anderem hier auf dem Blog, für euch aufs digitale Papier.