Beton – das graue Gold will jetzt grün werden [Netzfund]

Beton - das graue Gold will jetzt grün werden [Netzfund]
Quelle: Marlene Leppänen | pexels
Wir alle haben Wünsche, Ziele und Visionen.

Einer davon ist verantwortungsbewusst durchs Leben zu gehen. Das bedeutet auch nachhaltiger zu werden. Auf dem Weg dahin sollten wir alle über den Tellerrand hinausschauen und neue Möglichkeiten finden.

Gerade bei der Produktion von Beton, einer unserer wichtigsten Baumaterialien, ist das von Bedeutung. Denn der Herstellungsprozess ist bisher nicht besonders nachhaltig. Umso besser, dass das für die Gründer von alcemy kein Grund ist den Kopf in den Sand zu stecken! Sie suchen stattdessen nach Lösungen.

Unter dem Einsatz von digitalen Technologien soll die Bauindustrie jetzt noch grüner werden.

Der Beton und seine Tücken

Das Start-up alcemy aus Berlin kann von langjähriger Expertise profitieren. Denn im fast 100 Jahre alten Familienunternehmen hat Leopold Spenner bereits reichlich Erfahrung in der Betonindustrie gesammelt. In den Prozessabläufen hat er Optimierungspotenzial in puncto Nachhaltigkeit gesehen. Gemeinsam mit Robert Meyer gründete er deshalb 2018 alcemy.

Das Ziel ihres Unternehmens ist augenscheinlich einfach: Die Betonbranche nachhaltiger gestalten. Das Problem ist, dass Beton hauptsächlich aus den Rohstoffen Sand und Kalkstein besteht und deren Qualität ganz natürlich variiert. Das wiederum beeinflusst aber die Zusammensetzung des Betons, die daher ständig geprüft und angepasst werden muss.

Um Schwankungen von vornherein auszugleichen, wird sogenannter Zementklinker dazu gemischt. Dieser Zusatz macht den Beton unter der Beimischung von Wasser erst richtig fest. Die Rechnung ist erstmal simpel, denn je mehr Zementklinker, desto fester der Beton.

Der Herstellungsprozess von Klinker ist allerdings extrem klimaschädlich. Ersatzstoffe sollen daher die Emission senken. Sie machen den Produktionsprozess aber sehr sensibel für Fehler und erfordern daher einen hohen personellen Aufwand.

Und so kann’s mit der Software von alcemy laufen

Genau bei dieser Fehleranfälligkeit setzt die von alcemy entwickelte KI-Software an.

Während der Produktion von Beton werden schon jetzt wahnsinnig viele Daten, zum Beispiel über Korngrößen und Zusammensetzung des Sandes, gesammelt. Leopold und Robert sind sich aber einig, dass diese noch besser genutzt werden können.

Mit statistischen Analysen und Machine Learning gibt es für alcemy’s Kunden jetzt eine 24/7 Kontrolle der Werte in Echtzeit. Diese Auswertung macht’s möglich, dass die Ersatzprodukte für den Zementklinker eingesetzt werden.

Die Vorteile, die das Start-up der Betonindustrie verspricht, sind:

  • 100 Prozent Transparenz über Produktion und Qualität
  • 40 Prozent stetigere Herstellung von Zement und Beton
  • 80 Prozent weniger manuelle Eingriffe in die Produktionsabläufe
  • Und bis zu 50 Prozent weniger CO2-Ausstoß

Also ein riesen win-win für die jeweiligen Unternehmen und die Umwelt!

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