Employer Branding für Gen Z: soziale und ökologische Nachhaltigkeit auf der #HK2022 [Interview] Posted on 25.01.202213.11.2024 | by Birthe Struffmann Jetzt kostenfrei für die Handelskraft Konferenz 2022 anmelden! Keiner weiß besser, was die Gen Z will, als die Gen Z selbst. Daher fragen wir Young Talent Leonie Merz, was Berufseisteigerinnen und -einsteigern bei der Wahl der Arbeitgeberin und Arbeitgebers wichtig ist. Als freie Texterin arbeitet Leonie mit verschiedenen Unternehmen zusammen und weiß daher genau, was Firmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten sollten. Auf der Handelskraft Konferenz spricht sie in ihrer Session über die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Generation und welche Trends dabei eine wichtige Rolle spielen. Heute gibt sie uns im Handelskraft Interview erste Einblicke dazu. Employer Branding: Work-Life Balance bindet GenZ nachhaltig Leonie, was sind aus deiner Sicht die wichtigsten Werte, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber innehaben sollten, um für junge Talente attraktiv zu sein? Bei den jungen Talenten schlägt die Work-Life-Balance das Gehalt. Die Vereinbarkeit von Job und Privatleben ist für die meisten wichtiger als die finanzielle Attraktivität. Ein weiteres Stichwort ist hier das Homeoffice bzw. das mobile Arbeiten. Die Möglichkeit, von zu Hause (oder auch von überall) zu arbeiten, ist in den letzten zwei Jahren quasi zur Normalität geworden. Die Gen Z setzt das mittlerweile als gegeben voraus. Ich denke, dass Corona hier aber noch mal ein ganz anderes Thema in den Vordergrund gestellt hat: die Arbeitsplatzsicherheit. Meiner Meinung nach wird die Stabilität des Arbeitsplatzes in den nächsten Monaten deshalb noch weiter an Bedeutung gewinnen. Seit kurzem arbeitest du gemeinsam mit Everdrop an einem Magazin rund um das Thema Nachhaltigkeit. Warum ist es so wichtig, dass Unternehmen Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil ihres Geschäftsmodells machen? In einer Zeit, in der wir mehr und mehr mit globalen Krisen und Klimaproblemen konfrontiert werden, findet in der Gesellschaft ein immer stärker werdendes Umdenken statt. Wenn Privatpersonen das eigene Handeln reflektieren und anpassen, fordern sie dies genauso von Unternehmen und vor allem großen Konzernen ein, die einen großen Anteil an der Veränderung ausmachen können. Das ökologische Bewusstsein wächst bei den Konsumentinnen und Konsumenten immer mehr. Wer da seine Marktposition nicht verlieren will, muss zwangsläufig auf nachhaltigeres Wirtschaften setzen. Employer Branding muss Nachhaltigkeit sichtbar machen Welche Rolle spielt die Nachhaltigkeit eines Unternehmens für die Gen Z bei der Entscheidung für eine Arbeitgeberin oder einen Arbeitgeber? Auch um als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Baustein. Gerade die jungen Generationen, die nun ins Berufsleben nachkommen, legen immer mehr Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Das liegt zum einen daran, dass wir als Gesellschaft vor immer größer werdenden Klimaproblemen stehen, was den Druck auch auf Unternehmen erhöht, nachhaltig zu wirtschaften. Aber gleichzeitig steht für die Nachwuchskräfte die Sinnhaftigkeit des eigenen Jobs hoch auf der Prioritäten-Liste. Sie wünschen sich einen Beruf, der Werte – und zwar nicht ausschließlich monetäre – schafft und Sinn stiftet. Wer die jungen Talente für sich gewinnen will, muss deshalb auch immer mehr auf Nachhaltigkeit setzen. Nicht nur im wirtschaftlichen Handeln, sondern auch in der Unternehmenskultur. Das bedeutet, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch langfristig gehalten werden und sich entwickeln können. Wie wird sich der Stellenwert nachhaltiger Unternehmensstrategien für die Personalwerbung in Zukunft entwickeln? Wir müssen hier, denke ich, verschiedene Arten von Nachhaltigkeit unterscheiden. Das ökologische Bewusstsein existiert bei Konsumentinnen und Konsumenten genauso wie bei Bewerberinnen und Bewerbern. Hinzu kommt noch die Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit, nach dem Drang, einen Mehrwert mit der eigenen Arbeit zu leisten. Und auch auf der Mitarbeiter-Ebene können wir nachhaltige Strategien beobachten. Ich würde das mal als soziale Nachhaltigkeit bezeichnen. Nur wenn meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mir am Herzen liegen und ich mich als Arbeitgeberin und Arbeitgeber auch um diese sorge, werde ich mein Personal langfristig sichern und nachhaltig halten können. Das muss ich natürlich als Unternehmen in meiner Personalwerbung sichtbar machen. Wenn ich authentisches Personalmarketing betreibe und dabei nachhaltige Werte verkörpere – im Wirtschaften wie auch im Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – wird das auch die zukünftigen Jobsuchenden anziehen. Employer Branding-Strategien auf der #HK2022 Du bist zum ersten Mal bei der Handelskraft Konferenz dabei. Was erwartest du von der Konferenz und was können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von deiner Session erwarten? Ich muss zugeben, dass ich mir im ersten Moment gar nicht zugetraut habe, auf einer Konferenz vor so vielen Menschen zu sprechen. Doch Franzi hat zum Glück nicht lockergelassen! In meiner Session und dem anschließenden Panel möchte ich zeigen, worauf es für Unternehmen ankommt, wenn sie die Digital Natives für sich gewinnen möchten. Ich möchte Impulse für das Personalmarketing junger Generationen geben und darstellen, wie wichtig die Arbeitgebermarke in diesem Kontext ist. Ich freue mich vor allem auf die Herausforderung, zum ersten Mal eine Session zu halten und auch auf den Austausch mit den anderen Panel-Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Nachhaltigkeit nicht nur aus der Employer-Brand-Perspektive zu betrachten, sondern in einen ganzheitlichen Diskurs zu gehen, wird sicher sehr spannend. Jetzt teilen (17 Bewertung(en), Schnitt: 3,47 von 5)Loading... Categories News