10 Business-Cases für PIM

Halb aufgeklappter Laptop, auf dem ein Onlineshop geöffnet ist.
Quelle: Jens Kreuter | unsplash

Heutzutage stehen Unternehmen vor immer neuen Herausforderungen bei der Umsetzung ihrer Absatzstrategien. Immer globaler werdende Absatzmärkte, verkürzte Produktlebenszyklen und steigende Anforderungen der Kunden reduzieren den Return-on-Investment (ROI). Dem begegnen Unternehmen mit immer komplexeren Geschäftsmodellen und großen Investitionen in IT und Software, mit dem Ziel, im internationalen B2B- und B2C-Geschäft Multichannel-Strategien umzusetzen.

Im Fokus dieser Strategien stehen immer wieder die Produkte und Absatzmärkte. Print- und E-Kataloge werden durch Onlineshops und -Marktplätze wie Amazon ergänzt. Damit die Produkte erfolgreich verkauft werden, müssen verschiedene Business-Szenarien berücksichtigt werden. In zwei Teilen, stellen wir Ihnen zehn Szenarien vor, die Sie bei Ihrem PIM-Projekt beachten sollten. Die ersten fünf lesen Sie heute, Szenario sechs bis zehn stellen wir nächsten Dienstag vor.

1. Produktverfügbarkeit und Liefertermine koordinieren

Unabhängig davon, ob es sich bei der Zielgruppe um B2C- oder B2B- Kunden handelt, Liefertermine und Verfügbarkeit spielen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Bei international agierenden Händlern und Produzenten sind die Liefertermine je nach Standort unterschiedlich. Um die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten, müssen von Anfang bis Ende entlang der Customer-Journey Verfügbarkeitsangaben, Liefertermine und der tatsächliche Zeitpunkt der Lieferung stimmen.

2. Prüfsiegel und Herkunftsauszeichnung länderabhängig publizieren

Für viele Produkte können Prüfsiegel, wie ISO, DIN, TÜV, CE, GS, Blauer Engel, oder Herkunftsauszeichnungen wie u.G.22 oder g.t.S23 genutzt werden. Die gesetzlichen Anforderungen sind dabei länderspezifisch und je nach Produktherkunft und Verkaufsstandort unterschiedlich. Nicht jedes Siegel beziehungsweise jede Auszeichnung kann in jedem Land genutzt werden.

3. Korrekte und einheitliche Produktattribute und Ausprägungen

Die Produktattribute und Ausprägungen müssen konsistent, immer aktuell und fehlerfrei in jedem Channel sein. Ändert sich beispielsweise die Füllmenge eines Produktes, um die Marge zu erhöhen, müssen die Änderungen in der Produktbeschreibung für Katalog und Onlineshop in zeitlicher Abhängigkeit zu den Labels für den Point-of-Sale (POS) veröffentlicht werden. Die Informationen für geplante Mailings und Newsletter werden ebenfalls automatisch zeitlich gesteuert.

4. Media-Assets für eine stärkere Kundenbindung

Emotionale und erklärende Media-Assets werden im E-Commerce immer wichtiger, um hohe Conversion Rates zu erzielen. So können aufgrund von Urheber- und Nutzungsrechten nicht alle Media-Assets in allen Ländern genutzt werden.

5. Spannende und emotionale Artikelbeschreibungen

Im E-Commerce spielen aussagekräftige und aktivierende Artikelbeschreibungen eine große Rolle. Unternehmen, die in unterschiedlichen Sprachen und Ländern ihre Produkte präsentieren, benötigen schnelle und simple Workflows für Übersetzungen. Die Benennung von Produkten muss den Urheber- und Nutzungsrechten des jeweiligen Landes angepasst werden.

Beim Verkauf gleicher Produkte im eigenen Onlineshop und über Handelsplattformen, wie Amazon oder Alibaba, sind unterschiedliche Produktbeschreibungen notwendig, um für Suchmaschinen keinen Duplicate-Content zu produzieren.

6. Verschlagwortung für eine scharfe Suche

Interne Suche oder externe Suchmaschinen sind für gute Ergebnisse primär auf qualitative Texte und beschreibende Schlagworte angewiesen. Damit die Qualität der Suche erhöht wird, müssen Produktattribute, Media-Assets und Produktbeschreibungen mit zusätzlichen Schlagwörtern versehen werden.

7. Umsatz erhöhen durch Cross- und Up-Selling

Anhand guter Produktdaten können Cross- und Up-Sells generiert werden. Die Kunden erhalten automatisch aktuelle Bundles und passendes Zubehör. Der Umsatz pro Kunde steigt, sofern die Produkte relevant für den Kunden sind. Im Durchschnitt hat die Mehrheit der Hersteller sowie die Hälfte der Händler 1-100 Artikel im Sortiment. Ein Vertriebsmitarbeiter kann nicht alle Artikel im Detail mit allen Zubehörteilen kennen. Dabei helfen automatisierte Zubehörvorschläge oder aktuelle Bundle-Angebote des Marketings in E-Katalogen und Verkäufer-Apps. Der Umsatz pro Kunde lässt sich auf diesem Weg durchschnittlich um 10 Prozent steigern.

8. Effektives E-Procurement durch Klassifikationsstandards

Besonders im B2B ist die Einteilung der Produkte nach Klassifikationsstandards, wie eCl@ss, ETIM, pro cl@ss oder UNSPSC, eine Voraussetzung für E-Procurement. Nur so lassen sich die Produkte in die Supply-Chain von Handelspartnern und Lieferanten integrieren.
Im B2C wird E-Procurement für die Aufrechterhaltung der Logistik eingesetzt. C-Artikel, wie Kartonagen, Druckerpatronen oder Paketklebeband, werden automatisch nach definierten Regeln bestellt. Dank der lieferantenübergreifenden Klassifikationsstandards sind voll- und halbautomatische Beschaffungsprozesse möglich.

9. Cross-Media und Single-Source-Publishing für persönliche Produktkataloge

Unterschiedliche Ausgaberegeln und Templatesets wandeln die unstrukturierten Produktdaten in verschiedene Layouts für Print- und E-Kataloge sowie Onlineshops. Einmaländerungen an den Produktquelldaten können automatisch die Informationen in jedem Vertriebs- und Marketingkanal aktualisieren. Das Layout der einzelnen Produktansichten bleibt davon unberührt. B2B-Kundenbetreuer können über diesen Weg für ihre Key-Accounts persönliche Produktkataloge anlegen.

10. Stärkung der Marke durch einheitliches Corporate Design und Wording

Die Einhaltung von CI- und Wording- Regeln in Unternehmen gestaltet sich oft schwierig. Groß- und Kleinschreibungen von geschützten Begriffen und Marken, die Verwendung von Bindestrichen für Begriffe aus zwei Substantiven oder Markennamen oder die korrekte Verwendung des Logos sind die häufigsten Fehlerquellen bei der Umsetzung des CI. Mit der Nutzung eines PIM-Systems kann die korrekte Verwendung von Worten und Logos automatisiert umgesetzt werden.

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Über Christian Otto Grötsch

Christian lebt E-Commerce wie kein anderer. Als einer der Gründer, langjähriger Geschäftsführer und jetzt Vorsitzender des Verwaltungsrats der Digitalagentur dotSource setzt er seit 2006 gemeinsam mit seinem Team visionäre Digitalprojekte um. Dank seiner jahrelangen Erfahrung hat er ein besonders Gespür dafür, welche digitalen Trends kommen, um zu bleiben. Um diese zu teilen, hat er 2007 den Handelskraft Blog ins Leben gerufen, der bis heute auf seine Expertise baut.